Anton Domenico Gabbiani

(Florenz 1653 – Florenz 1726)

Nach seiner Ausbildung in Florenz zunächst bei Valerio Spada (1613–1688) und Justus Suttermans (1597–1681), später bei Vincenzo Dandini (1609–1675) ging Gabbiani im Mai 1673 für drei Jahre nach Rom. Dort studierte er an der Accademia Medicea unter Ciro Ferri (1609–1675) und Ercole Ferrata (1633–1689). Pietro da Cortona (1596–1669) und Carlo Maratti (1625–1713) prägten seit dieser Zeit entscheidend sein Werk. 1678 bis 1679 hielt sich Gabbiani in Venedig auf.
1685 entstand mit dem Gemälde „Der hl. Franz von Sales in der Glorie“ für SS.Apostoli in Florenz das erste gesicherte Werk Gabbianis. In der Folgezeit avancierte er zu einem der meist beschäftigsten und anerkanntesten Florentiner Maler seiner Zeit. Zahlreiche Aufträge erhielt er von den Medici. So schuf er etwa für Ferdinando de’ Medici u. a. Fresken im Palazzo Pitti und im Teatro della Pergola. 1690 hielt sich Gabbiani für fünf Monate in Wien auf. Im letzten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts fertigte er vor allem Freskenzyklen zu klassischen und mythologischen Themen für einige der bedeutendsten Villen und Palazzi in der Toskana an. 1699 reiste Gabbiani erneut nach Venedig.
Das zeichnerische Werk Gabbianis ist sehr umfangreich. Allein die Uffizien verwahren über 900 Blätter seiner Hand.