Antonio Viviani

(Urbino 1560 – Urbino 1620)

Antonio Viviani, einer der bedeutendsten Schüler Federico Baroccis (1536–1612), ist 1581 im Zusammenhang mit der Dekoration des Oratoriums von SS. Annunciata in Urbino erstmals dokumentarisch nachgewiesen. Ab 1585 hielt er sich in Rom auf, wo er an verschiedenen Aufträgen Papst Sixtus’ V. für die Vatikanische Bibliothek, den Lateranspalast und die Scala Santa beteiligt war. Für Kardinal Cesare Baronio führte er ab 1602 Szenen aus dem Leben Gregors d. Gr. für die Kapelle der hl. Barbara aus. 1595 kehrte Viviani nach Urbino zurück, um die Gewölbe der Sakramentskapelle des Domes auszumalen. 1600–1614 ist er erneut in Rom ansässig. Nach seiner endgültigen Rückkehr in seine Heimatstadt erhielt er zahlreiche Aufträge für Fresken und Altarbilder etwa für den Dom von Urbino, S. Ciriaco in Ancona oder S. Pietro in Valle in Fano. Viviani verband den Einfluss Baroccis mit der römischen Tradition Federico Zuccaris (um 1540–1609).