Carlo Francesco Rusca

(Toricella im Tessin 1696 – Mailand 1769)

Carlo Francesco Rusca, dessen Biographie und Oeuvre noch nie systematisch zusammengestellt wurden, erhielt seine Ausbildung um 1717 als Schüler von Jacopo Amigoni (1682–1752) in Venedig, wo er sich vor allem am Werk von Tizian (1477/90–1576) und Veronese (1528–1588) bildete. Danach arbeitete er für mehrere Jahre als Bildnismaler in der Schweiz, in Bern und Solothurn. Von 1733 bis 1736 war er am Kasseler Hof tätig, wohin ihn möglicherweise sein Landsmann Giuseppe Antonio Petrini (1677–1755/59) vermittelt hatte. In Kassel schuf er mehrere Bildnisse von Mitgliedern der landgräflichen Familie sowie des hessischen Adels. 1737 ging Rusca nach Hannover und Berlin, 1738 bis 1739 nach Wolfenbüttel und Braunschweig und 1739 nach London. Danach ließ er sich endgültig in Mailand nieder. Neben handwerklich soliden, aber wenig originellen Bildnissen sind von ihm vor allem Studienköpfe bekannt.