Claudio Ridolfi

(Verona 1570 – Corinaldo 1644)

Claudio Ridolfi erhielt seine Ausbildung zum Maler vermutlich in Venedig, möglicherweise in der Werkstatt Paolo Veroneses (1528–1588), der ihn nachhaltig beeinflusste. Dies berichtet zumindest Carlo Ridolfi (1594–1658) in den „Maraviglie dell’Arte“.[1] Nach Aufenthalten in Rom und Urbino, wo er das Werk Baroccis (1535?–1612) kennenlernte und 1604/05 für Herzog Francesco Maria II. tätig war, ließ sich Ridolfi in Corinaldo in den Marken nieder, ohne jedoch die Kontakte zu seiner Heimatstadt Verona aufzugeben. Ihm kann eine beachtliche Anzahl von Altarbildern zugeschrieben werden, die die Veroneser Tradition mit den Neuerungen Baroccis verbinden. Sein gesichertes zeichnerisches Werk ist schmal. Viele der Zuschreibungen sind unsicher, da nur wenige Zeichnungen mit ausgeführten Gemälden verbunden werden können.

[1] Ridolfi 1914/1924, Bd. 2, S. 290.