Daniele Crespi

(Busto Arsizio/Varese oder Mailand 1597/1600 – Mailand 1630)

Daniele Crespi, über dessen Ausbildung zum Maler nichts bekannt ist, wird erstmals 1610 als Zehnjähriger mit seiner Familie in Mailand erwähnt. 1619 ist er als Assistent von Guglielmo Caccia (1568–1625) an den Kuppelfresken in S. Vittore al Corpo in Mailand beteiligt. Die vier Evangelisten in den Kuppelzwickeln werden ihm traditionell zugeschrieben. Das Frühwerk von Crespi zeigt den Einfluss il Ceranos (um 1565/70–1632) und Giulio Cesare Procaccinis (um 1548–1625). 1621 schreibt sich Crespi in die Accademia Ambrosiana ein. 1623 und 1626 erhält er Zahlungen für Arbeiten an einem Fries mit Szenen aus dem Alten Testament in S. Maria di Campagna in Piacenza, wo er mit dem Werk Lanfrancos (1580–1647) in Berührung kommt. 1628 und 1630 fertigt Crespi im Auftrag des Karthäuserordens umfangreiche Freskenzyklen für die Certosa di Garegnano und den Chor der Certosa di Pavia an. Crespi, der zu den bedeutenden Erneuerern der lombardischen Malerei gehört und dessen Werk sich durch eine klare, einfache Formensprache auszeichnet, starb 1630 an der Pest.