Federico Bencovich

(Ragusa [?] in Dalmatien 1677 – Görz 1753)

Der aus Dalmatien stammende Bencovich begann um 1695 eine Lehre bei Carlo Cignani (1628–1719) in Bologna. Dort setzt er sich vor allem mit der Hell-Dunkel-Malerei Giuseppe Maria Crespis (1665–1747) auseinander, in dessen Werkstatt er Giambattista Piazzetta (1682–1754) kennenlernte. Ab 1710 arbeitete Bencovich in Venedig. 1715 erhielt er von Kurfürst Lothar Franz von Schönborn den Auftrag, Deckenmalereien für Schloss Weißenstein in Pommersfelden anzufertigen. 1717 war Bencovich in Wien tätig, 1724 in Mailand. 1730 siedelte er erneut nach Wien über, wo er vier Jahre später Hofmaler von Friedrich Karl von Schönborn wurde, in dessen Auftrag er unter anderem Gemälde für die Würzburger Residenz schuf. Ab 1746 lebte Bencovich zurückgezogen in Görz.

Bencovich gehört zu den sog. Tenebrosi in der venezianischen Malerei. Seine ekstatische, emotional aufgeladene Malerei zeichnet sich durch starke Hell-Dunkel-Kontraste und eine schlaglichtartige Beleuchtung aus. Sie prägte nicht nur den jungen Tiepolo, sondern übte auch großen Einfluss auf die österreichische Rokokomalerei aus.