Giorgio Vasari

(Arezzo 1511 – Florenz 1574)

Der Maler, Architekt, Schriftsteller und Sammler Giorgio Vasari erhielt seine erste Ausbildung in Arezzo bei dem französischen Glasmaler Guglielmo di Pietro de Marcillat (um 1470–1529). 1524 wechselte er nach Florenz zu Andrea del Sarto (1486–1530) und später zu Baccio Bandinelli (1493–1560). Auf Einladung von Kardinal Ippolito de’ Medici reist er 1532 nach Rom, wo er vor allem die Werke von Raffael (1483–1520), Michelangelo (1475–1564), Perino del Vaga (1501–1547) und Polidoro da Caravaggio (um 1499–1543) studierte. In der Folgezeit dekorierte Vasari sein Wohnhaus in Arezzo und erhielt bedeutende Aufträge von der Benediktiner-Kongregation von Monteoliveto für S. Michele in Bosco in Bologna und für das Refektorium von S. Anna dei Lombardi in Neapel. Ab 1554 avancierte Vasari zum Hofmaler der Medici. Er trat in den Dienst Cosimos I. ein, der ihm die Ausstattung des Palazzo Vecchio übertrug und ihm immer wieder bedeutende öffentliche Aufgaben wie den Bau der Uffizien verschaffte. Im päpstlichen Auftrag schuf Vasari 1571–73 die Fresken der Sala Regia im Vatikan.

Die Erstausgabe seiner „Vite de’ più eccellenti pittori, scultori et architetti“ erschien 1550. Den „Vite“ verdankt Vasari seinen Ruhm als Historiograph und Begründer der Kunstgeschichtsschreibung.