Johann Liss

(Oldenburg i. H. [?] um 1597 – Verona 1631)

Die einzige ausführliche Quelle zur Biographie von Johann Liss ist Joachim von Sandrarts „Teutsche Academie“. Danach befand sich Liss von 1615 bis 1619 auf der Wanderschaft in Amsterdam, Haarlem und Antwerpen. Die wenigen erhaltenen Werke aus dieser Periode zeigen den Einfluss des Haarlemer Manierismus. 1620 soll Liss über Paris nach Venedig gereist sein, von 1622 bis 1625 war er in Rom ansässig und anschließend wieder in der Lagunenstadt. Seine in Italien entstandenen Werke zeigen den Einfluss von Domenico Fetti (um 1589–1624) und Michelangelo Merisi da Caravaggio (1571–1610). Liss gehört zu den wenigen italienisch geprägten deutschen Malern des Frühbarock von europäischem Rang.