Luca Giordano

(Neapel 1634 – Neapel 1705)

Luca Giordano, der die neapolitanische Malerei der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entscheidend prägte, war Schüler Jusepe de Riberas (1591–1652). 1652 reiste er nach Rom, wo er nach antiken Skulpturen kopierte und das Werk Pietro da Cortonas (1596–1669) kennenlernte, sowie nach Florenz und Venedig. Die Gemälde von Tizian (um 1477/90–1576), Veronese (1528–1588) und Rubens (1577–1640), die er u. a. auf diesen Reisen kennenlernte, beeinflussten ihn nachhaltig. In Venedig erhielt er erste öffentliche Aufträge. 1653 kehrte er nach Neapel zurück. Seine große Produktivität machte ihn über seine Heimatstadt hinaus berühmt und brachte ihm wegen seiner schnellen Malweise den Spitznamen „Luca fa presto“ ein. 1677/78 schuf er einen umfangreichen, heute zerstörten Freskenzyklus in Montecassino und 1682–85 die Freskendekorationen für den Palazzo Medici Riccardi in Florenz. 1692–1702 hielt sich Giordano als Hofmaler König Carlos II. in Madrid auf. Die Zuschreibung vieler seiner Werke wird durch seine umfangreiche Nachfolge erschwert.