Paolo de Matteis

(Piano del Cilento 1662 – Neapel 1728)

Paolo de Matteis, der seine erste Ausbildung in der Werkstatt Giordanos (1634–1705) erhielt, dessen bedeutendster Schüler er war, gehörte um 1700 zu den renommiertesten Malern Neapels. Ein erster Romaufenthalt 1682/83 brachte ihn in Kontakt mit dem Klassizismus Carlo Marattas (1625–1713) und milderte den Einfluss Giordanos auf sein Werk. Nach De Dominici arbeitete de Matteis in Rom in der Werkstatt von Giovanni Maria Morandi (1622–1717), der 1680 Principe der Accademia di San Luca wurde. Nach seiner Rückkehr nach Neapel profitierte de Matteis von der Abwesenheit Giordanos, der ab 1692 in Spanien tätig war, und erhielt zahlreiche prominente Aufträge. Von 1702 bis 1705 war de Matteis in Paris u. a. für Pierre Crozat tätig. 1723 bis 1726 folgte ein zweiter Romaufenthalt.

Sein zeichnerisches Werk ist nur schwer von dem Giordanos und seiner Schüler zu trennen und nach wie vor erst in Ansätzen bearbeitet.[1]

[1] Scavizzi 1999/2; Kat. Darmstadt 1994/1995, S. 57; Fischer/Meyer 2006, Nr. 100.