Gaspare Diziani

(Belluno 1689 – Venedig 1767)

Gaspare Diziani, der bedeutendste Nachfolger Sebastiano Riccis (vor 1659–1734), erhielt seine erste Ausbildung bei Antonio Lazzarini (1672–1732) in Belluno. 1709 trat er in Venedig zunächst in die Werkstatt von Gregorio Lazzarini (1655–1730) ein, dann setzte er seine Ausbildung bei Sebastiano Ricci fort, der ihn nachhaltig beeinflussen sollte. Ab 1712 tourte Diziani als reisender Künstler durch Europa. Zunächst hielt er sich in England auf. 1717 war er in Dresden als Bühnenbildner für Kurfürst August III. von Sachsen tätig, 1718 fertigte er für die Münchner Residenz Supraporten an. Ab 1720 war Diziani, von einem Aufenthalt in Rom 1726/27 abgesehen, erneut in Venedig ansässig. Nach dem Tod von Ricci 1734 gab er die Bühnenmalerei auf und wandte sich ganz der Dekorationsmalerei zu. Gemeinsam mit seinen Söhnen Giuseppe und Antonio übernahm er eine große Anzahl von Aufträgen für Historiengemälde und Landschaften in Venedig und auf der Terraferma.