Luca Cambiaso

(Moneglia 1527 – Madrid 1585)

Luca Cambiaso, der zum führenden Künstler Genuas im 16. Jahrhundert aufstieg und als Begründer der Genueser Schule gilt, erhielt seinen ersten Unterricht im Zeichnen, Kopieren und Modellieren bei seinem Vater, dem Maler Giovanni Cambiaso (1495–1579). Die gerade vollendeten Fresken und Stuckaturen Perino del Vagas (1500–1547), Domenico Beccafumis (1486–1551) und Giovanni Antonio da Pordenones (1484–1539) am Genueser Palazzo Doria übten nachhaltigen Einfluss auf ihn aus. Ab 1550 führte er gemeinsam mit Giovanni Battista Castello (um 1500–1569) zahlreiche prominente Dekorationsaufträge für Kirchen und Paläste seiner Vaterstadt aus wie die Ausstattung der Villa Pallavicini delle Peschiere, des Palazzo Imperiale di Campetto oder von S. Matteo. 1583 wurde Cambiaso von Philipp II. als Hofmaler nach Madrid berufen.

Cambiaso hinterließ ein umfangreiches zeichnerisches Werk, von dem vor allem die Proportionsstudien, in denen er sich mit der stereometrischen Gliederung des menschlichen Körpers auseinandersetzte, Berühmtheit und eine große Nachfolge erlangten.